Weltblick Refraktor 76/1200mm

SYW/Yamamoto Refraktor AE-70-Refraktor 76/1200mm ("Weltblick 609") - Nr. 2
ab 22.12.2019

Nach langem an der Seite Stehen kam der Weltblick ein knappes Jahr nach seiner Ankunft mal wieder in den Fokus. Nunja, er hat eine traurige Bewandnis bekommen ... im Mai verstarb überraschend mein lieber Freund Detlef, mit dem ich ja den Weltblick abgeholt hatte. Ist nun ein Teleskop mit einem gewissen "Beigeschmack". Also - das Gerät wieder mal in der gekauften Kombination aufgestellt und dann noch zusätzliche Okulare - auch SYW/Yamamoto, die ich noch zu liegen hatte: Neben dem schon dabei gewesenen K-22er dann auch noch ein HM-12.5, HM-9, HM-6 und (statt des originalen SR-4) ein SR-5mm. Dann auch ein Umkehrprisma und die 2fache gute achromatische Barlowlinse. Aber natürlich hatte sich der Wackel des Originalstatives - der diese bekannte Fast-Nicht-Nutzbarkeit dieses an und für sich wirklich guten Gerätes mit sich bringt- nicht geändert. Nachwievor diese schon fast jämmerlich zu nennende Zitterei, wenn man das Gerät auch nur berührt - geschweige denn fokussieren möchte. Echt nicht schön. Nunja, da steht ja noch ein Baustativ ... mit auch noch passend ausgedrehter Aufnahme.

Also wie schon beim Tasco 10K-Refraktor (80/1200mm), der ja auch am Stativ "krankte", auch hier dies Baustativ unter die Montierung gesetzt - und auch hier: Welten Unterschied. Nun "steht" das Gerät und es kommt lediglich noch ein - tatsächlich - montierungsinterner "Wackel" zum Tragen. Der fällt aber recht gering aus und wird auch noch angegangen.
Diese Konstruktion war aber eine - siehe Bilder - noch Provisorische: denn es gab einen "Abstand" zu überwinden: zwischen Montierungsfuß und den Schraublöchern "von unten". Dies habe ich zunächst einmal über dazwischengeklemmte Muttern bewerkstelligt - um zu sehen, ob das was bringt. Ja tut es. So eine Konstruktion ist natürlich auf die Dauer instabil. Also kurzerhand zwei Stückchen Spanplatte zurechtgesägt (okay, das war nun nicht die "Kür" in Sachen Sägearbeiten - aber: es "funzt") und dann als "Abstandsüberwindung" dazwischengebaut. Funktioniert sehr gut. Nun hat das Teleskop eine stabile Stativbasis - Test bei 240facher Vergrößerung brachten eine 4-5 sekündige Ausschwingzeit. Absolut okay.
Schön anzusehen ist der Stativ-Unterschied auf dem ersten und dem letzten Bild dieser Seite.
Im Zuge dessen habe ich den Dekl-Bereich der Montierung gleich mal nachgefettet: lief das Ganze vorher sehr schwergängig und fast schon mit richtig Kraftaufwand, verhielt sich dies danach sehr viel "glatter".
Ein bei japanischen Teleskopen dieser Zeit offensichtlich recht häufiges Phänomen habe ich dann auch gleich ins Visier genommen: auch beim "Weltblick" gab es eine Innenblende, die so gelagert war, das ca. 6-8mm Öffnung weggeblendet wurden. Aus dem 76/1200er machten sie so einen 68-70/1200er ... Dies wurde durch leichtes Verschieben der Blende in die korrekte Position korrigiert, so daß nun die kompletten 76mm zur Verfügung stehen. Sichtbar wurde dies durch die nun im Bildfeld wieder aufgetaucht seiende drei "Spacer" des Objektives. Leider erhöht sich da dann auch der Einfall etwas seitlichen Streulichtes, welches durch den nicht wirklich prima geschwärzten Innentubus dann auch zum Okular kam. Dafür gab es dann die kleine Dezi-Fix-Veloursfolien-Sitzung ... ca. 15cm lang wurde der Tubus dann vom Objektiv nach innen nachgedunkelt - siehe Bilder.
Nun gibts noch ein Problem zu beheben: Beim Kauf seinerzeit fehlte die Antriebskurbel für die Stundenachse. Da muss ich mir noch etwas überlegen - ein Versuch mit einer Flügelmutter und Klemmung war bislang nicht von Erfolg gekrönt.

...to be continued


Weltblick Refraktor 76/1200mm    Weltblick Refraktor 76/1200mm    Weltblick Refraktor 76/1200mm   

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