Die Optik

Die Optik des "standardmässigen" Telementors besteht aus einem zweilinsigen achromatischen Objektiv ("C") mit 63mm Durchmesser und 840mm Brennweite (f/13.3). Es gibt hiervon zwei Ausgaben: die einfachere "C"-Version; dies ist ein verkitteter Achromat. Und die aufwändigere - ältere - "AS"-Version mit verbesserter Farbkorrektur; die dann auch als Halbapochromat einzuordnen ist.

Das 63/840 C-Objektiv

Man möchte - gerade heutzutage - sagen: "ach wie niedlich". Aber, das wäre kurzgedacht. Denn eine solche Öffnung rennt bei starkem Seeing jedem 6- 8- oder 10 Zöller in Belangen Schärfe und Kontrast davon ... Da ich bislang nur mit den niedrig vergrößernden Okularen beobachten konnte, kann zum Thema Farbfehler bei mittleren und höheren Vergrößerungen noch keine Aussage gemacht werden.
Nach Erwerb nun auch höher vergrößernder Okulare (140x 210x) kann man sagen, das die Farbkorrektur bei 140-facher Vergrößerung noch sehr gut ist; an den helleren Planeten und am Mond sieht man nur sehr wenig Falschfarbe. Man könnte hier auch schon fast von Apochromasie sprechen. Erst bei 210facher V wird der Fehler dann doch etwas stärker sichtbar, ist aber auch noch absolut tolerierbar.
Ich bin daher auch zum Vergleichen der Suche nach dem AS-Objektiv, um mal den Unterschied zwischen einem sehr gut korrigierten C und eben dem AS-Objektiv anstellen zu können.
Kommt man aber auf das Thema "Beugungserscheinungen", gibts schon ein Ergebnis: Nämlich das vom intra- und extrafokalen Beugungsscheibchen: Die sind völlig identisch. Keine Abweichungen in der Abbildung, völlig "parallele" Bilder. Einfach gut! Das wirkt sich dann auch im praktischen Einsatz aus: Den Doppelstern l Lynxidis (1"8 5m9/5m9) zeigte mir die Optik als getrennte Sterne. So erfüllt die Optik die theoretisch geforderte Auflösung lässig!

So - nun mehrere Jahre später (2018) habe ich denn tatsächlich beide Versionen zur Hand: den AS (der Linke) und den C (der Rechte) Telementor:

     

     

Beobachtungen werden folgen