1998



---> 1/1/1998; Lilienthal, 150/2250 Cassegrain; Okulare: 35, 27, 22, 15, 9mm

->Bedingungen: Schön klar nach 14 Tagen; (bis ca. 6mag, aber nach Silverstersuff nur kurz den neuen 2”-OAZ am Cassegrain getestet)

Nach einiger Justiererei bekam man die Sterne dann doch halbwegs punktförmig ins Okular und- mit den 2-Zoll-Okularen kann man diesem alten Cassegrain wohl so einiges entlocken. Da ich aus dem Zimmerfenster beobachtete, ergab sich ein sattes „künstliches Seeing”. Dennoch wurde indirekt nach kurzer Adaptionszeit der bekannte 12m9-Teststern erahnt, also bei guten Bedingungen sollten 13m2 o.s.ä. zu erreichen sein. Der Orion-Nebel zeigte sich auch schön „wolkig”, aber halt eben auch nicht ganz scharf. Aber, dies waren ja auch nur „Testblicke”.
In der neuen Bochumer Wohnung fehlt der Balkon, es ergibt sich aber eine horizontnahe Süd- bis Südwestsicht. Wenn die zum wortbruch neigende Vermieterin mich hier nicht bald vor die Tür setzt, kann man hier so hin und wieder bestimmt auch einige schöne Sachen beobachten, wenngleich vielleicht nicht so gut wie in der Ulmenallee.
Heute (10/1/1998) geht´s erstmal nach Meinertzhagen, trotz fast vollem Mond. Ja, Meinertzhagen war lustig. Erstmal waren diverse Leute anwesend und vor allem: Diverse Geräte. Neben einem Celestron 8 von Michael und einem 114er Newton von Tanja (ja, sowas gibts auch noch, Frauen in der Astronomie, zwei weitere wollen auch noch ins Hobby) gabs noch den bekannten 200er Newton von Dirk sowie zwei der Intes-Maksutov´s zu sechs Zoll, jedoch mit einmal 900er und zum anderen 1500er Brennweite (Erich). Der 7-Zoll Maksutov, den Michael eigentlich mitbringen wollte, tja, den wollte er eigentlich mitbringen. Die qualitätsmäßige Spitze nahm ein 250er Takahashi-Mewlon mit 3000mm Brennweite eines etwas komischen (weil leicht unangenehm „wichtigen”) Zeitgenossen ein. Den in Verbindung mit einem 20er Nagler auf den Orionnebel ist schon astronomische Edelkost: Da waren doch relativ einfach die sechs Komponenten des Trapez-Systems zu sehen. Aber, die fünfte Komponente war auch schon in Erichs Maksutov gut erkennbar, die sechste konnte auch in Michaels C 8 bald ausgemacht werden. Ein kleines Stück weiter runter waren noch drei von „unseren”, sprich der IGA: Dominique, Nils und Friedrich mit einem 63er und einem 100er Refraktor, sowie einem 150ger Newton. Hier war ich aber nur kurz, zu neugierig war ich auf die anderen Geräte. Und, mit neuen Leuten kommt man ja auch gerne ins Gespräch, zudem war hier eine sehr entspannte Stimmung am Laufen, eigentlich entspannter als bei den meisten unserer IGA-Beobachtungsabende. Vielleicht kann man „bei uns im Verein” wieder eine ähnlich entpannte Stimmung einführen... Daß viel Unsinn gequatscht wurde und trotz guter Durchsicht- der Himmel durch den Mond eigentlich nahezu unbrauchbar, machte der allgemein guten Laune keinen Abbruch, und gerade mit Michael läßt sich trefflich Scheisse labern. Zu den par „Beobachtungsergebnissen”: Es waren lediglich einige helle bekannte Objekte des winterlichen Himmels in den Okularen, wie Mond, Plejaden, der Orion-Nebel, h/cPer, M31, Saturn und als „Highlight” in Tanjas Newton NGC2392, der Eskimonebel. Zu den Geräten: Die Mak´s machten -soweit beurteilbar- einen wie immer guten Eindruck, der Takahashi vermochte am Mond zu begeistern. Erstaunlich war allerdings der relativ geringe Unterschied am Trapez zwischen Takahashi (10”) und dem C 8: Beide zeigten -wie erwähnt- alle sechs Trapez-Komponenten. Natürlich war die elektrische Fokussiererei am Takahashi ein angenehmer Luxus, überhaupt: Die Verarbeitung machte auf den ersten Blick einen total überzeugenden Eindruck, der allerdings auch mit ca 18.000Mark (Liste) zu Buche schlägt. Da ist so ein C 8 doch deutlich billiger zu haben. Seine Stärken gegenüber dem C 8 dürfte der Takahashi wohl eher an „Hochkontrast-Objekten” ausspielen. Tja, auch ohne eigenes Gerät kann ein Trip ins Sauerland etwas lustiges haben, nextes Mal dann aber wieder mit dem Refraktor. War ´n schöner Abend.


---> 27/1/1998; Bochum-Stiepel (bei Michael); 406/1800er Newton und 180/1800 Maksutov; Okulare: 40mm Pentax, 27mm PO, 13mm Na, 5mm

->Bedingungen: Neumond - einen Tag, diesig, ca. -5° bis 5m3, kaum Wind, Seeing

Ja, das sollte mal ein Test werden, durchmessermäßig neue Dimensionen am 406er Dobson. Beobachtet haben wir mit dem Gerät die spektakuläreren Winterobjekte wie M42/43, Plejaden, den Andromeda-Nebel, h/chi Perseus, den Saturn und schließlich NGC 2392. 406/1850mm Newton:

->Plejaden: der 12m9er Stern war sofort indirekt zu erkennen - im 27er Panoptic. Natürlich war hier sofort ein "Sternengewimmel" auszumachen, sonst erst nach einiger Zeit gesehene 11m5 bis 12m5-Sterne waren ohne nennenswerte Adaption sichtbar. Hingegen der Merope-Nebel nicht.
->Orionnebel: Der "sahnt" natürlich bei solchen Öffnungen ab: Da war der zentrale Teil um das Trapez bläulich-grün sichtbar. Und es traten in den "unglaublich" wolkigen Strukturen mehrere schwächere bislang nie gesehene Sterne zutage. Genial!
->Andromeda-Nebel: Der blieb eigentlich ziemlich blass. Das ist ein Objekt, welches man sich in Ruhe mit einer solchen Öffnung mal betrachten sollte. So in der Schnelle der Beobachtung: eigentlich langweilig.
->h/c Per: Im 40/27er wunderschön. Allerdings vermochte sich kein so deutlicher Zugewinn gegenüber dem Anblick im 125er-Refraktor bei wirklich dunkler Nacht herauszu"bilden". Aber auch hier: Schnelle Beobachtung.
->NGC2392: Den "Eskimo" kurz vor Ende noch schnell mal hereingemacht: Bis auf "hell" war nicht viel im 27er zu erkennen. Aber, den mal mit 400-facher bei der Öffnung...
->SATURN: Einfach nur elendig hell mit vier Monden. Der Newton ist nichts für Planeten!
FAZIT: Die Kiste gehört nach Meinertzhagen. Dort - und gut justiert - könnten dann visuelle Träume wahr werden.

180/1800mm Maksutov:
->SATURN: Das Gerät vermocht mit dem 13-Nagler von Erich kein scharfes Bild zu liefern. Das Planetenscheibchen hatte immer etwas "komaartiges".
->h Ori: Den mit 1"5 eigentlich für jeden 80ger-Refraktor "machbaren" Doppelstern knackte der 7-Zöller nur mit einiger Mühe. Bei 138-facher Vergrößerung konnten zeitweise beide Komponenten erkannt werden, allerdings in einem Gewirr von Beugungserscheinungen.
->Orionnebel: Der war bei 45-facher (40er) schön anzusehen. Aber auch hier: Bei hohen Vergrößerungen machte das Beobachten von Sternen innerhalb des Nebels keinen Spass.
FAZIT: Dieses Gerät muss ein "Montagsgerät" gewesen sein. Derart enttäuschende Beugungserscheinungen, damit starke Unschärfen, können für ein Gerät dieser Bauweise nicht normal sein. Oder Herr Ludes hat im Gerät herumgebastelt.Denn normalerweise stehen Intes-Maksutovs für hervorragende Qualität, das haben schön häufigere Blicke durch deren 6-Zöller bewiesen. Dieses Gerät, ein Desaster.


--->31/1/1998, Meinertzhagen 125/1560-Refraktor; 356/3910-Schmidt-Cassegrain dabei noch Blicke durch andere Geräte geworfen (es waren zeitweise 10 Geräte anwesend!)

->Bedingungen: Anfangs klar bis ca.6m0, Neumond plus drei Tage, zunächst kaum, später mehr Wind, wenig Seeing, -12°, später Cirrus
Da wurde Meinertzhagens schöner Beobachtungsort regelrecht "heimgesucht": Bis zu 14/15 Leute standen dort mit ihren Geräten in dieser eisigen Nacht herum, vom sehr schönen 63er Telementor-Refraktor bis zum besagten 356er SC. Dar war natürlich nicht das (eigentlich angestrebte) Ersuchen neuer oder selten gesehener Objekte angesagt, sondern eher der wintermäßige "Schaulauf" und das Zeigen von Objekten. Aber so eine Neuigkeit brachte der Abend dann doch.

125/1560mm Refraktor; Okulare: 35/27/22/15er Panoptics, 9er Nagler, 5.2er Pentax, O-III
-> Der hat sich heute "erfolgreich gegen das Verkauftwerden gewehrt", so gut war dessen Abbildungsqualität. Also: Das Gerät muss "benutzerfreundlicher" umgebaut werden, vielleicht gefaltet mit zwei Planspiegeln. In aller Kürze:
->SATURN: Genial, Atmosphärenstrukturen, vier Monde bei 300-facher.
->Plejaden: Indirekt bis 13m3 (300-fach)
->h/c: Im 27er PO: Wie immer, genialst.
->Orionnebel: Auch bei dieser Öffnung: Ganz leichte grün-blau Farben! Das Trapez: die fünfte Komponente sicher, die sechste fraglich.
->NGC 891: Im 27er sehr, sehr schwach, nur indirekt
->M1: Besser als drei Tage zuvor in Michaels 406er Newton. Da kann man die Auswirkungen von besserem Himmel besonders deutlich erkennen.
->NGC 2392: Bei 300-facher mit O-III: Strukturen: Ein "innerer" Ring im PN erkennbar!
->M97: Insbesondere im 27er, dann auch im 9er mit O-III: Hell! Den 11m9er Nachbarstern sofort und direkt.
->352). NGC 2244 Rosettennnebel + Cl.: Im 35er und 27 Panoptic + O-III-Filter war der Nordrand des Nebels gut erkennbar, im 35er Andeutung des gesamten Ringes dieses Gasnebels. Schön!

356/3910mm Schmidt-Cassegrain; Okulare: 80mm-Ultima, 55er Plössl, 35er/27er Panoptic O-III und H-b-Filter (Frank):
Auch hier die Winterstandards (einige):
->Orionnebel: Mit einer solchen Öffnung natürlich gigantisch: Locker alle sechs Trapezkomponenten, blau-grüne Nebelgebiete, unglaublich "wolkig", fast schon regelrecht "räumlich".
->353) Komet TEMPLE-TUTTLE: Der war eigentlich relativ unbeeindruckend: Ein fast stellarer Kern mit ein weing Koma drumherum. Ca 9m5 (SuW)
->354) IC 434 und NGC 2023, Komplex: PFERDEKOPFNEBEL: Ja, das ist schon was. Da meinte Dominik vorher noch, er könne das C14 mit seinem zugegebenermaßen sehr guten 100/1000er Takahashi-Refraktor "abschiessen", aber das ist natürlich dummes Zeug (gebe ich als "Refraktor-Mensch" gerne zu...). Aber, diesen Nebel-Komplex erstmalig zu sehen, ist schon beeindruckend: Mit dem H-b-Filter und dem 35er Panoptic aufgefunden, konnte man den H-II-Nebel NGC 2023 direkt, bei leichtem Bewegen des Gerätes den Pferdekopf indirekt sehen, dies aber deutlich. Im 55-Plössl war dies auch möglich, etwas schwerer im 80er Ultima-Okular. Sowas ist natürlich das Highlight eines Beobachtungsabends. Leider hatte man nicht genug Zeit, dieses Objekt in Ruhe zu betrachten, da wollten natürlich alle mal "ran".
->355) M97: Die Eule zeigte mit der Öffnung im 27er Panoptic ihre "Augen", mit wie ohne Filter. Auch hier nur: Kurz gesehen, da, Hannes avanciert allmählich zum "Aufsucher". Aber, was solls?
FAZIT: Natürlich ist der Pferdekopfnebel das geniale Objekt des Abends gewesen. Die optische Qualität des C-14 machte einen anständigen Eindruck, bei mehrhundertfacher Vergrößerung wurden die Sterne des Trapezes sauber abgebildet. Überraschend gut war daneben noch der 63er Zeiss-Telementor-Refraktor (AS-Objektiv) eines Bekannten von Gerd. Für diese kleine Öffnung zeigte der Refraktor sehr viel und dies "knallscharf". Gerd meinte, er habe noch ein solches Gerät abzugeben und man soll die kleinen Öffnungen niemals unterschätzen!


--->18/2/1998; Bochum-Wiemelhausen; Refraktor 125/1560mm; Okulare 27mm/15mm/9mm

->Bedingungen: Klar, wenig Wind, etwas Seeing (Stadt!), ca. 5°, Vollmond plus 7 Tage

->356) Saturn (27,15,9): Die gute Durchsicht dieses Abends mal wieder zum "aus dem Fenster gucken" genutzt. Nach einigen Kurzbeobachtungen die letzte Woche heute mal eine Eintragung: Waren die letzten beiden Male die Bedingungen eher mäßig, es konnten jeweils nur zwei Monde -Titan und (wohl) Rhea- erkannt werden, so waren es heute abend derer vier: Neben dem hellen Titan, waren unmittelbar in der Nähe des Planetenscheibchen indirekt drei feinste "Nadelstiche" zu erkennen, dies allerdings nur im 27er Panoptic. Ansonsten war die Luft zu unruhig, um auch Atmosphärenstrukturen bei höherer Vergrößerung zu "erhaschen".


--->8/3/1998; Bochum-Wiemelhausen; Refraktor 63/840mm; Okulare: H-25, O-16, O-10, O-6

Bei klaren, aber katastrophalen Seeing-Bedingungen, zudem noch einem dreiviertel vollem Mond in der Zwillingen, konnte der kleine Refraktor wirklich in der Kürze der Beobachtung begeistern. Die "Anfixung" das letzte Mal in Meinertzhagen hat voll hingehauen, schon damals haben mich ja die Anblicke des Orionnebel durch ein solche Gerät eines Bekannten von Gerd zu überzeugen vermocht. Neben einigen Sternen, die dunkler als der bekannte 10m1-Teststern in den Plejaden (Sky setzt diesen eigenartigerweise mit 9m6 an...), konnten bei gelegentlicher Luftruhe kreisrunde deutlich definierte Beugungsringe (84x; 140x) ausgemacht werden. Aber, insbesondere der Blick auf besagten Orionnebel war totz der hierfür eigentlich miserablen Bedingungen wunderbar: Neben dem bekannten Trapez (wird die fünfte Komponente schon bei 63 mm möglich?) konnten Ansätze von Strukturen innerhalb der Nebelmassen gesehen werden. Nexter Test war h Ori, ein Doppelstern mit 1"5 Distanz. Dieser ist laut Theorie eigentlich eine Nummer zu schwer für ein Gerät dieser Öffnung, aber vielleich (Seeing) war er dennoch länglich zu sehen. Das werden Beobachtungen unter besseren Bedingungen unter Beweiss stellen müssen, wenn da nicht, ja, wenn da nicht in einigen Tagen vielleicht schon der Riesenkungel mit Michael über die Bühne geht: In diesem Falle wäre der Telementor schon wieder Vergangenheit, zudem mit nahezu allem, was ich hier so habe: Dem Lichtenknecker-Edelrefraktor, dem O-III-Filter, vier meiner fünf TeleVues (bis auf das 35er oder 27er) und den übrigen Sachen. Dies für ein, nunja, ehemals verschmähtes "Celestron-11" auf einer Atlux-Montierung. Auch wenn die Optik eines solchen Gerätes immer im Vergleich zu meinen beiden Refraktoren ein müder Kompromiß sein wird, ich möchte etwas gut Transportables und schlichterdinge mehr Öffnung haben. Dieses Gerät käme (ich betone käme) diesen Wünschen entgegen; 280mm Öffnung und sehr kompakt aufgebaut. Man wird sehen, aber eines ist sicher: Sollte dieser Kungel hinhauen, die erneute Anschaffung eines solchen Zeiss-Jena-Gerätes stünde auf dem Programm, sicher...

Tja, das war wohl nix mit dem C-11-Kungel. Aber, dennoch wurde gekungelt, erstmal allerdings "auf Probe": Dieser Kungel war allerdings eine Liga unter dem ursprünglich Angestrebtem: So soll denn der Telementor wieder auf Reisen gehen, mit dem 27er Panoptik (schluck...), dem alten Lichtenknecker Herrschelprisma, dem Celestron 1 1/4"-Zenitspiegel und dem 80/1200er Refraktor-Objektiv. Kommen soll dafür ein 150/1800er Intes-Maksutov auf einer (bisher...!) New-Polaris-Montierung. Die Montierung soll aber noch gegen eine etwas stabilere Montierung von Bresser, ein Nachbau einer "LXD-500-Montierung" von "Meade" ausgetauscht werden. Sonst wird´s nix mit dem Tausch. Vielleicht kann es auch die Montierung des 102/1000er Refraktors von -ebenfalls Bresser- werden (SP-Nachbau). Heute abend erste Schärfetests des Maksutovs -an Strassenlaternen - das Wetter straft mal wieder um sich - Wolken bis zum Erbrechen. Das soll wohl noch bis Ende der Woche so bleiben und wir haben ja schon Montag... Na, die ersten Justage-Tests per bloßem Auge verliefen durchaus ermutigend - sollte sich dieser Maksutov als so scharf wie die anderen, durch die ich bislang sehen konnte erweisen, bleibt die Kiste... Sehen wir mal bis Donnerstag, dem nächsten Kungel-Tag... Der war denn heute, aber, es wurde erstmal nichts weiteres gekungelt. Stattdessen kam ich heute abend erstmal zu halbwegs tolerablen Testbedingungen und habe den Maksutov dann auf h Ori und den Orionnebel eingestellt: H Ori wurde bei 200-fach in Seeingpausen leicht getrennt, innerhalb der 1"5 Distanz war Schwärze zu sehen. Schon ab 120-fach waren beide Sterne getrennt zu erkennen. Der Orionnebel war stadtgemäß schwach, dennoch waren die Trapezsterne als gute Sternscheibchen zu erkennen. War aber nur ein erster Test, der allerdings für den Maksutov sprach.


Sechstes Gerät: Maksutov 150/1800mm; ab 21/3/1998

Ja, am 21/3/1998 wurde denn mal wieder der seit zwei Wochen laufende Kungel beendet, für beide Seiten wohl mit befiedigendem Ende: Michael erhielt den Zeiss, das 27er Panoptik und die "Kleinigkeiten, ich konnte dann doch noch mit der GP-Montierung und dem Justierokular neben dem Maksutov nach Hause gehen (Tobias hat da noch zwei Bier gut bei mir...). Da haben wir nun ein schönes "rundes" transportables Teleskopsystem. Das sollte sich denn am Abend auch gleich mal im Ersttest bewähren dürfen, und..., das tat es auch. Nach dem Anbau des "Schwalbenschwanzes" ging es dann mit Nils los erstmals zu unserem neuen Platz in Wellin im Sauerland.


---> 21/3/1998; Wellin, Sauerland; Maksutov-Cassegrain 150/1800mm; Okulare 35, 22, 19, 9 5er LV + O-III-Filter

Bedingungen: Klar, wenig Wind, kaum Seeing, Vollmond plus 8 Tage, -2° bis 6m1

Erst- und Neubeobachtungen immer fett

->357) MERKUR (120x,200x): Das erste Objekt im Maksutov. Eigentlich auf der Suche nach dem Saturn fragte ich mich bei Ansicht des Halbmerkurs, ob denn die Venus nicht "so weit nördlich stehe, dass sie auch am Abend kurz nach Sonnenuntergang zu sehen sei". War natürlich Blödsinn, nur kam mir zuerst der Merkur als Objekt nicht in den Sinn. Aber dann kam´s denn doch, "kann ja eigentlich nur der Merkur sein". Sichtbar war besagter Halbmerkur, ca 8"-10" im Durchmesser mit sehr viel atmosphärebedingter Refraktion. Den nebenanstehenden Saturn habe ich danach auch noch kurz ins Visier genommen, stand aber ebenfalls zu tief für gute Beobachtungen.
->358) Der Orionnebelkomplex (51x, 120x, 200x): Nach der fast guten Justage des Maksutovs an h Ori wurde der Nebel ausgiebig betrachtet: Dabei zeigte der MAK bei 120-facher Vergrößerung im Trapez die fünfte Komponente deutlich und die sechste andeutungsweise, schwächer allerdings bei 200x. Der Nebel selbst war im 15er Panoptic gigantische. Mit O-III-Filter füllte er einen deutlich anderen, größeren Bereich des Okulareausschnittes aus.
->359) PN PK 198-6.1 Ori, 12m0 (Abell 12/120x; 200x; O-III): Das war nun das erste Highlight des MAK´s. Der 12m0 helle (eigentlich ja kein Problem), im Lichthof des 4,1 hellen m Orionis stehende PN. Dieses Objekt habe ich in meinem 125er Refraktor bislang nicht sehen können. Diese Sichtung erfolgte indirekt mit O-III: Dabei zeigte sich ein blasses Scheibchen direkt westlich des hellen Sternes, dies aber deutlich.
DeepSky-Liste PK 198-6.1 M 150 HB 200x 6m1 5 O-3

->360) PN NGC 2438 Pup 10m0(51x,120x,200x): Die gute Südsicht unserer neuen Stelle (bis -35° Dekl.) ermöglicht nun auch die Sichtung unbekannter, wenngleich nicht allzu schwerer Objekte. So auch NGC 2348, einen in NGC 2436 gelegenen PN. Der war ohne O-III gut im 15er zu erkennen, das 9er zeigte eine runde Scheibe, die deutlich räumlich hinter dem offenen Haufen 2346 erkannt werden konnte. Der PN enthielt noch einen Haufenvordergrundstern. Zu NGC 2346 OCl Pup: Bei 51x zeigte er sich als relativ homogener und gleichheller Haufen, der bei 120x und 200x in reichlich Sterne ab 9m auflösbar wurde.
DeepSky-Liste PN NGC2348 M 150 HB 200x 6m1 2-3

DeepSky-Liste OCl NGC 2346 M 150 HB 51x 6m1 2-3 E

->361) NGC 2392 (51x,120x, 200x,360x, O-III): Der Eskimo zeigte bei 200fach und 360fach einen inneren helleren Ring, sowie die bekannten äusseren schächeren Randpartien. Der erste Schritt zum eigentlichen "Eskimo...?"
->362) M97&M108: Die Eule zeigte sich bei 120-facher hell und mit Andeutung von Strukturen ("gemottelt"), die Eulenaugen würden sich bei vielleicht 8 Zoll Intes-Öffnung öffnen. M108 war mit M97 in einem Gesichtsfeld im 35er sichtbar und deutete ebenfalls Strukturen an.
->363) M81&M82: Das schon immer phänomenale Galaxienpaar: Die Hauptaufmerksamkeit galt M82: Die zeigte schon bei 51fach Strukturen, die bei 120x und 200x sehr viel deutlicher zum Vorschein kamen. Mindestens so gut wie im 125er Refraktor.
->364) M51&NGC5195: Schon bei 51x hell und nicht nur die beiden Kerne sehr deutlich. Auch umgebende Bereiche stachen deutlich wie selten in s Auge. Bei 120fach waren in M51 Andeutungen der Spiralstruktur erkennbar.
->365) NGC4565 Com: Diese Edge-On zeigte im 15er Andeutungen ihres Staubbandes. Insbesondere bei indirekter Sichtweise trat dieses zutage, wie auch die großen Ausmasse dieses Sternsystems. Direkt betrachtet lief das Ganze etwas bescheidener ab.
DeepSky-Liste Gal NGC 4565 M 150 HB 120x 6m1 2-3

->366) M104/NGC4594 Gal Vir (51x,82x,120x,200x): Den Sombrero haben wir nun auch zum ersten Male gesehen und bestimmt nicht zum letzten. Nicht nur die spezielle Galaxienform, sondern auch deutlich und direkt war das Staubband sichtbar. Am besten bei 120fach.

DeepSky-Liste Gal M104 M 150 HB 120x 6m1 1-2

->367) 3C273 Quasar Vir (12m9/51x,82x,120x,200x): Nun hat man auch ein 3 Milliarden Lichtjahre entferntes Objekt sicher und direkt im Okular gehabt. Eigentlich war dieser Quasar optisch völlig unspektakulär, da nur als schwacher Punkt zeitweise direkt erkennbar. Aber zu wissen, dass hier Licht betrachtet wurde, das zu Zeiten seinen Weg begann, als hier die ersten Miniamöben durchs Meer trieben, ist schon ein wenig ungewöhnlich. Am besten bei 200x.
DeepSky-Liste Gal/Quasar 3C273 M 150 HB 200x 6m1 3-4

->368) NGC2237-9/2244Rosettennebel&OCl Mon (51x O-III): Auch dieses Objekt musste seinen Weg "durch meinen Okularauszug finden", und es fand es auch: Neben dem hellen OCl war unter Zuhilfenahme des O-III-Filters auch der helle NW-Bereich, wie auch schwächere weitere Sektoren des Nebels zu sehen. Der muss demnächst mal in Ruhe ins Visier genommen werden. Am besten mit 51x.
DeepSky-Liste Em NGC2237-9 M 150 HB 51x 6m1 3s O-3

->369) NGC 2024 EN Ori (51x O-III): Den habe ich schon häufiger probiert, aber so hochwahrscheinlich wie nun ist mir die Sichtung noch nicht gelungen. Eigentlich ein H-b-Objekt konnten die westlich Bezirke dieses ausgedehnten Nebelkomplexes zeitweise indirekt erkannt werden.
DeepSky-Liste Em NGC 2024 M 150 HB 51x 6m1 5 O-3

->370) M47/NGC2249 OCl Pup (51x): Diesen schönen offenen Haufen habe ich auf "dem Weg" zu NGC 2346-8 gefunden. Der verdient es, auch mal häufiger ins Okular genommen zu werden. Mehrere schön helle (6m) Sterne stehen eingebettet vor schwächeren Sternen.
DeepSky-Liste OCl M47/NGC M 150 HB 51x 6m1 1-2 A

->371) H Coronae Borealis (0.83"/5m6,5m9; 200x,360x): Diese Herausforderung hat der MAK souverän "genommen": Bei schon 200-facher vergrößerung wurde der Doppelte andeutungsweise getrennt, bei 360-facher jedoch mit einem schwarzen Zwischenraumdeutlich aufgelöst. Dies, obwohl ich das Gerät des Nachmittags total auseinander und am Abend "nur" nach Auge am Stern justiert habe. Da bleiben nur zur Erklärung: Entweder ist die Distanzangabe der beiden Komponenten falsch (die "Deep-Sky-Liste" gibt 1.0" an) oder ich habe eine Superoptik erwischt, die ich zudem noch sehr gut freihand justiert hab. Letzteres wäre mir natürlich lieber...
DeepSky-Liste H CrB M 150 HB 360x 6m1 1 ws-ws

Ansonsten waren da noch ein jeweils kurzer Blick auf M31/32 (unspektakulär), M13 (keine 6207...) und den Ringnebel. Die letzten beiden, lecker...
Als Resumee dieses Abends: Mein Refraktor hat "im eigenen Hause" böse Konkurrenz bekommen. In bislang allen Belangen ist der MAK wenigstens gleichwertig, in einem sogar deutlich besser: Der Transportabilität. Komplett mit der GP-Montierung und dem Stativ wiegt das Gerät vielleicht 12-15 kg und ist in zwei Minuten aufgebaut. Nun wird Hannes als Refraktorliebhaber wirklich "in die Enge gedrückt", sollte sich dieser Ersttrend bestätigen, kann es sein, daß der Refraktor seinen Platz räumen muss, natürlich für die entsprechende Summe (unter 4500 DM nicht). Da kann dann auch der letzte große Meinertzhagenabend im Nachhinein nicht dran machen. Aber, dann müssen halt "liebgewordene Traditionen" aufgegeben werden.....

Am heutigen 31/3 haben wir mal den Refraktor mit dem Maksutov am zunehmenden Mond "verglichen" (mit dem 9er Nagler bei 173x bzw. 200facher Vergrößerung: Die Ergebnisse bestätigen den "Ersttrend": Der Maksutov hat was, neben den nun realisierten 1800mm Brennweite (war ja doch die Frage ob 1500mm oder 1800mm). Kurz: Der Refraktor liegt bei der "letzten Schärfe" vorne und ist nicht so stark seeingabhängig. Allerdings spendiert er doch deutlich sichtbar mehr Farbe gegenüber dem Maksutov. Aber, was die Schärfe betrifft, macht der Maksutov dennoch einen genialen Eindruck, vor dem Hintergrund, dass er mit 33% doch recht wild herumobstruiert. Und den habe ich von Hand frei justiert.

Nach ewigen sechs Wochen (6/5/1998) Astro, nein, nein, nicht praktisch. Dazu ist das Wetter zu gut hier, soviele Tiefs, Regen und Wolken, man glaubt es kaum... Dennoch, es war mal wieder die dicke Kungeltime... Der 6-Zoll MK-67-MAK ist schon wieder weg, mitsamt dem 22er Panoptic (schluck...), dem 7x50er Celestron-Sucher, 450 Mark und noch ATT-Arbeiterei (am 8//9/5/1998) er nun der 7-Zöller ALTER-MAK. Der hat 180mm Öffnung, 1800er Brennweite, hätte 3700 DM gekostet und wird hoffentlich seine Erwartungen "erfüllen". Okularmässig stehe ich allerdings kurz vor einem "Desaster", es sind nunmehr nur noch das 9er Nagler, das 15er Panoptic und das 35er Panoptic (Vergrößerungen: 200x, 120x und 51x). Mit der nahezu unbrauchbaren 2.4x Barlowlinse aus dem MAK-Zubehör würde sich das entsprechend erhöhen... Mal sehen...


Siebentes Gerät MAKSUTOV 180/1800mm; ab 6/5/1998

ATT... Nun wars am neunten Mai mal wieder so weit, diesmal auf der "anderen" Seite, bei Michael am Stand. Aber nichts desto trotz konnte man mal wieder lustig herumschachern. Ausserdem musste ich mir ja den Rest des MAK´s "erarbeiten". War zwar ziemlich stressig, aber hat doch Spass gemacht und man bekam ja auch Kontakt mit einigen unserer Händler..., positive wie -leider- auch negative. In medias res, was das Schachern bertrifft. Hingefahren bin ich mit 340 DM und garnichts ausser einige privaten zum Verkaufen angebotenen Kleinigkeiten. Die wurden dann auch -teilweise- für 340 Mark verhökert. Los gings aber nach bester Asi-Manier: Bei Michael kaufte ich das 4.8er Nagler für 250 DM. Nebenan gabs ein schönes 7er Nagler für 300 DM. Also - 4.8er für 293 DM verkauft und das 7er Nagler für 280 DM angekauft. Kurz darauf war es für 400 DM an den nächsten gebracht, hüüüh sprach der Asi... dazu kamen dann noch die 340 Mark von den Verkäufen, sp daß auf einmal 780 Mark im Portemonnaie steckten. Tja, und daraus wurde dann der "Baby-Mak" 63/400 (eher der Skurillität halber) mitsamt den dreien bekannten russischen Filtern sowie einen 72mm h-A-Passfilter für zusammen 140 Mark (allein der h-a-Passfilter kostete 1997 174 Märker). Danach ging noch das alte 55er-Schlonz-Plössl (seinerzeit 70 Mark) mitsamt 440 der D-Marks weg für, jajajaja, ein neues 27er Panoptic, das allerdings einen minimalen Muschlbruch auf der augenseitigen Linse hat. Dieser scheint aber so schlimm nicht zu sein. Allerdings hat es da mit dem netten Böhnert aus Bremen einiges an Verhandlung gebraucht um dazu zu kommen. Schliesslich kramten am Ende der ATT zwei wirkliche Volldeppen im Kramkarton herum, pulten da Dinge für 400-500 Mark heraus, hätten das ganze Zeug für einen Hunni haben können und wollten noch weiter runter. Da habe ich ihnen (hüüh sprach der Asi) den ganzen Salat weggekauft - ohne eigentlich zu wissen, was ich damit solle. Nur, Dummheit muss "bestraft" werden, und diese beiden Jungens waren nun wirklich zu blöde und danach auch ziemlich sickig (kann man ja irgendwie verstehen). Nichts (nun wirklich nichts) gegen Schachern aber irgendwo sollte die Grenze zwischen Schlau- und Dummheit festgelegt sein. Nun habe ich hier Bresser-Motoren, drei 6x30ger Sucher, einen Photoadapter, einen Off-Axis-Guider und Kleinkram hier zu liegen. Tja, meinen schönen Refraktor konnte ich nicht verkaufen, aber was solls? Der wird bestimmt nicht "schlecht"... Also, welcome back, 27mm PanOptic...


--->15/5/1998; Wellin (Sauerland); Maksutov 180/1800mm; Okulare: 35,27,15,9 + O-III

->Bedingungen: Klar, aber sehr windig, dadurch starkes Seeing, ca. 10°, Vollmond plus 4 Tage, fst=6m3

Dies war der erste richtige Test des 7-Zöllers, daher werden an dieser Stelle noch einmals "alte Bekannte" erwähnt.

->372)M13/NGC6205 (51x, 67x, 120x, 200x): Der wurde kurzerhand bis ins Zentrum aufgelöst! Trotz des windige Bildes ein genialer Eindruck. NGC 6207 "hielt" sich verborgen.

->373)M57/NGC6720 (51x, 67x, 120x, 200x): Der Ringnebel präsentierte sich wie ausgestanzt mit scharf begrenztem Rand.
->374)M27/NGC6853 (67x, 120x, O-III): Geradezu hell mit dem O-III-Filter, ohne das Filter wurde der Zentralstern allerdings auch nicht erkannt.
->375)M97/NGC3587 (120x; O-III): Die "Eulenaugen" waren indirekt andeutungsweise erkennbar.
->376)M81/82/NGC3034/3037 (51x, 67x, 120x, 200x): Die beiden waren "gigantisch": M82 zeigte sich hinauf bis 200-fach regelrecht "zerfasert" von Dunkelstrukturen. Bei 120x am Besten. M81: Andeutungen von Spiralstrukturen und deutlich erkennbare Vordergrundsterne.
->377)M51/NGC5194/95(51x, 67x, 120x): Die Spiralanordnung der Galaxie "kurz vor dem Durchbruch"; M51 zeigte schon deutlich Strukturen; die "Brücke zwischen 5194 und 5195 war zu erkennen.
->378)NGC4565(51x, 67x, 120x, 200x): Genial; die Edge-On war "länglich ohne Ende" erkennbar, zudem war noch indirekt die Staubkante zu sehen.
->379)M96/NGC3368&SN1998(51x, 67x, 120x,): Erste Supernova-Sichtung! Die war neben dem Kern deutlich und direkt erkennbar; ca.11m5
->380)Cirrus/Veilnebel, sowie der Nordamerikanebelkomplex (51x +O-III): Diese waren zwar alle sichtbar, standen aber jedoch noch zu tief, um überragende Neuigkeiten zu zeigen.
->381)M104/NGC4594(67x, 120x, 200x): Das Staubband des "Sombrero" war deutlich direkt vor der helleren übrigen Galaxie zu erkennen.
->382)M4/NGC6121(67x): Der Kugelhaufen stand noch etwas zu tief, war aber leicht "gemottelt" zu erkennen.
Erstes Fazit: Nach diesem "Gang durch Bekanntes": Die Optik scheint zu stimmen (konnte bislang am Doppelstern noch nicht geprüft werden). Der Himmelshintergrund ist schwarz, die Sterne zeigen sich (wenn denn mal Ruhe war) punktförmig. Lästig ist die Hauptspiegelfokussierung: Aus "einer" Richtung eingestellt, läuft der Fokus wieder aus dem Bild, aus der "anderen" jedoch bleibt er. Restlos überlastet ist die GP-Montierung mit dem 7 kg schweren Gerät, insbesondere, wenn noch das 35er Panoptik daran hängt. Da muss was anderes her. Aber, die Optik scheint ihren Erwartungen gerecht zu werden. Heute (16/5/1998) kam noch -per Michael- ein 1 1/4" H-b-Filter ins Haus. Der soll denn in wenigen Stunden an gleicher Stelle getestet werden...


--->16/5/1998; Wellin, Sauerland; Maksutov 180/1800; Okulare:35,27,15,9,7er Pentax,5erLV, O-III/H-b

->Bedingungen: ca.7°, sehr windig und starkes Seeing, Vollmond plus 5 Tage, fst 6m3
->383)NGC6207(67x,200x): Die war als heller Schimmer deutlich sichtbar, an anderer Stelle, als gestern gesucht.
->384)M96/NGC3368(51x,120x): Nochmals die Supernova in M96: Sie war hell und deutlich direkt sichtbar, indirekt schon im 63er Zeiss-Refraktor.
->385)3C273(67x,120x,200x): Der Quasar war mit 7 Zoll Öffnung deutlich und überwiegend auch direkt zu sehen.
->386)M4/NGC6121(51x,120x,200x): Heute war der Kugelhaufen schön auflösbar, bis nahezu ins Zentrum
->387)M80/NGC6093GClSco.(51x,200x):Dieser Kugelsternhaufen ist zwar hell, liess sich allerdings nicht weiter auflösen
DeepSky-Liste GCl M80/NGC6039 M 180 HB 51x;200x 6m3 2 n

->388)M56/NGC6779(67x,120x,200x): Bei höherer Vergrößerung ist M56 am "Rand" in Einzelsterne aufzulösen.
->389)h CrB (0"83;200x,255x,360x): Der Doppelstern war bei 255-fach und 360-fach leicht zu trennen, ansatzweise schon bei 200-fach.
->390)NGC4361PN Cor.(51x;67x;120x;O-III): Dieser PN , laut Angaben ca 10m0 hell, präsentierte sich erstaunlich schwach. Lediglich ein blasses knapp jupitergrosses Scheibchen erschien im Okular. Der O-III-Filter konnte nur ein wenig kontraststeigernd wirken.
DeepSky-Liste PN NGC4361 M 180 HB 120x 6m3 3-4 O-III

->391)L Cyg(0"9;200x,255x,360x): Dieser Doppelstern ist etwas schwerer aufzulösen, da der Helligkeitsunterschied beider Komponenten höher ist (4m7/6m1). Dennoch war auch dieser in Augenblicken ruhiger Luft mit 360-fach und auch 255x zu trennen.
DeepSky-Liste L Cyg M 180 HB 360x 6m3 2 ws-ws

Weiterhin waren noch "im Okular": M13/M97/M81/82/NGC4565/Cirrus&Veilnebel. Hingegen wurden nicht aufgefunden: PN NGC6765 Lyr und der Quasar IC4553 CrB.

Am 18/5/1998 in Bochum-Querenburger Str. bei 4m0-Himmel den Doppelsterntest aus der Stadt bei 200x.
->392)i Leo(1"5;200x): Nach Auskühlen des Maksutovs und bei den Umständen entsprechend ruhiger Luft konnte i Leonis ohne viel Anstrengung getrennt werden.
DeepSky-Liste I Leo M 180 HB 200x 4m0 2 ws-ws(?)


--->20//21/6/1998; Wellin, Sauerland; Maksutov 180/1800; Okulare:35,27,15,9,7er LV,5.2er Pentax, O-III/H-b

->Bedingungen: ca.15°, wenig Wind und kaum Seeing, Vollmond plus 9 Tage, fst 5m9 (helle Nacht), starke Taubildung.

Nach fünf langen Wochen mal wieder Sterngucken, das Wetter... Allerdings unter selbstverschuldetem schlechten Vorzeichen: Man soll nie ohne Futter rausfahren, der Mittelbauch-Tyrann liess keine Ruhe. Aber, bei sehr guter Luftruhe konnten dann Doppelsterne probiert werden. Neben z Boo (1"0) und h CrB (0"85), der locker getrennt wurde, sollten es noch einige andere zwischen 0"6 und 0"8 (im Bootes bzw. Coma Berenike) sein. Diese hatten aber Komponentenhelligkeiten zwischen 8m0 und 9m0, bei einer derart hellen Nacht leider zu schwach. Später stehen die aber auf dem Programm. Und, neben der Hunger-Nerverei waren wir auch noch zu sechst oder siebt, so dass ruhiges Beobachten eigentlich kaum möglich war. Dennoch gab es neben M13, M27, dem Cirrus- und Nordamerikanebel auch noch anderes.

->393)M8/NGC6523EN Sgt.(51x,67x,O-III,H-b): Trotz des tiefen Standes im Schützen ist der Lagunen-Nebel mit O-III immer wieder ein Genuß: deutlich sind die dunklen Unterteilungen zwischen den helleren Nebelpartieen zu erkennen. Danach mal den Test im O-III bzw. dem als H-b getarnten UHC-Filter (laut der Durchlasswellenlängen muss der das sein). Diesen habe ich in Tobias´ 32er Plössl eingeschraubt und..., der Nebel war mit dem O-III besser erkennbar (vielleicht lags auch an der "Unterstützung" des 35er Panoptics...)
->394)M20/NGC6514EN Sgt.(51x,67x,O-III): Der im Okular wesentlich schwächere M20 war dennoch deutlich sichtbar, allerdings nur mit dem O-III-Filter. Um einen helleren Stern war deutlich eine Nebelstruktur erkennbar, die man vielleicht mal auf Papier bannen sollte... Nur mit hungrigem Magen fehlte einem die Ruhe dafür.
->395)h CrB(0"85; 257x, 346x): Den "Prüfdoppelstern" konnte man schon ab 257x andeutungsweise, bei 346x dann locker auflösen. Durch den ruhigen Himmel konnte dann auch klar ein dunkler Bezirk zwischen beiden hellen Komponenten gesehen werden.
->396)NGC6888EN Cyg.(51x,67x,O-III): Am Crescent-Nebel war diesmal die gesamte "Blasenstruktur" erkennbar, jedoch mit einer helleren Zone im westl. Bereich des Nebels. Die anderen Bezirke waren eher schwach wahrnehmbar.
->397)NGC7662 PN And.(120x,200x,346x;O-III): Eines der letzten Objekte des Abends, schon mal ein wenig Herbsthimmel. Aber, heute war nicht viel der Struktur zu sehen, zusehr nervte der Magen. Nur schwache Andeutungen von Struktur waren erkennbar.
Natürlich habe ich noch einige andere Objekte beobachtet, es waren aber die bekannten "Standards" wie M13, M27, M31/32 und die obig erwähnten. Aber, wie das nun mal so ist, wenn man mit einige anderen der IGA unterwegens ist und zudem weiterhin von lästigem Hunger genervt wurde, DIE Sachen, die ich eigentlich mal beobachten wollte, wurden bis auf die Doppelsternversuche nicht ins Visier genommen. Tobi hatte seinen Kaffee schnell auf, da sein Maksutov binnen kurzer Zeit mit Tau zu war, während Frank sich -bei 356mm Öffnung- schwerpunktmäßig mit Objekten wie M13 und dem Ringnebel herumschlag.


--->8/8/1998; Zippe; Maksutov 180/1800mm; 35mm, 27mm, 21mm,15mm, 9mm O-III

->Bedingungen: Anfangs Seeing und Cirren, später gute Durchsicht,. leichter Wind und fast kein Seeing; Vollmond, ca. 20°

An einem solchen Abend kann es nur auf Planeten gehen. Man hätte zwar auch Doppelsterne "machen" können, dafür war die Luft allerdings nicht ruhig genug...
->398) JUPITER (35,27,21,15,9mm/5.2mm): Anfangs bot der (noch tiefstehende) Jupiter ein nicht besonderes Bild: Die " üblichen" Atmosphärenstrukturen, sprich Bänder. Schön beobachtbar war jedoch der Durchlauf eines Mondes (IO?) vor der Jupiterscheibe bzw. dessen Schattenwurf. Hier konnte man schon nach einige Minuten Warterei die Positionsveränderung erblicken. So verliess denn der Mondschatten nach ca. 2 Stunden auch wieder die Jupiterscheibe. Anfangs war die 120-fache Vergrößerung noch das "Mass aller Dinge". Später (gegen 1h30) beruhigte sich die Luft jedoch und jene in der Werbung angepriesenen Details waren sichtbar: Unterschidliche Strukturen innerhalb der beiden großen Atmosphärenbänder und auch der dazwischenliegenden helleren Zonen (200fach). Nur selten war die Luft jedoch für eine sinnvolle Maximalvergrößerung ruhig genug, die 346fache mit dem 5.2er brachte nicht soviel Zugewinn. Dennoch: In den ruhigeren Momenten ist der Jupiter bie mittelhohen bis hohen Vergrößerungen ein dankbares Objekt.
->399) SATURN (35,27,21,15,9mm/5.2mm): Der noch zwei Stunden nach dem Jupiter auf der Szenerie erscheinende Planet zeigte bei 200fach die den ganzen sichtbaren Planeten umgreifende Cassini-Teilung. Zudem waren vier Monde im Okular erkennbar. Nach entsprechenden Mails in der Mailinglist habe ich mich auch mal an die ungleich schwerere Encke-Teilung herangewagt, dies allerdings vergeblich. Aber hierzu "brauche man ja auch (so einige Mailer) einen 6-Zoll-Refraktor oder wenigstens einen 8 bis 10 Zoll Reflektor. Na, ob das nicht auch mit einem guten 7-Zöller in einer sehr guten Nacht machbar ist...
Tja, die Zahl der Beobachtungen hat doch reichlich abgenommen. Gründe hierfür sind dummerweise die Beschränktheit aufs Wochenende und das regelrecht Astronomie-torpedierende Wetter: Pünktlich zum Neumond-Wochenende rasselte nach zwei Wochen z.T. bestem Wetter wieder so ein scheiss Tief heran und saut hier herum. Was soll man (bis auf die Planetenbeobachtung) mit einem tollen Vollmond-Wochenende anfangen. Naja, das geht dieses Jahr eigentlich schon die ganze Zeit so...Mal sehen, wann man mal wieder von einem genialen Neumondwochenende sprechen kann...

Am 5/9/1998 gabs dann den HATT; Hierbei konnte das 10er Eudiaskop sowie ein 24er Ultima erstanden werden (beide zusammen 190 DM); Letztlich habe ich dann das 21-TeleVue-Plössl gegen ein 5er Eudiaskopisches getauscht,; für den 100er MAK (ebenfalls getauscht (Michael) gegen den 63er MAK vom diesjährigen ATT) gute Okulare.


---> 25/9/1998; Bochum-Stiepel; 180/1800er MAK; 100/ca 800er MAK; 35,27,15,9,10er & 5er Eudiaskop, 24er Ultima)

->Bedingungen: Diesig, mässige Durchsicht max. 5m0, kaum Wind, wenig Seeing, Neumond plus fünf Tage, ca. 15°

->400)JUPITER (35,27,15,9,5): Bot in beiden Mak´s ein geniales Bild: Im 180er konnten insbesondere bei 200facher Vergrößerung Strukturen innerhalb der äquatorialen Bänder gesichtet werden. Die Bewegung der Monde konnte innerhalb einer halben Stunde aufwärts auch gut nachvollzogen werden. Im 100er Mak war bei ca 80-facher und auch der 160fachen der GRF besonder gut gesehen werden, so gut wie eigentlich überhaupt noch nicht und auch besser als im 180er Mak. Überhaupt zeigt der 100er ein sehr scharfes kontrastreiches Bild. Am Jupiter (wie auch am Ringnebel) gefiel mir das Bild des 7-Zöllers besser (kontrastreicher und schärfer) als an Michaels gutem C8.
->401)SATURN (35,27,15,9,5): Genial im 180ger: Selbst bei 360fach konnten spielend fünf Monde gesehen werden (trotz diesigem Himmels), die Cassini-Teilung war bei 200x am deutlichsten zu sehen. Der Planet hing noch ziemlich tief über Michaels Haus, dennoch gab es trotzdem Augenblicke scharfen Anblicks: Die Färbung der Atmosphäre war deutlich unterschiedlich zu erkennen, die Bänder zeigten sich kontrastreich zwischen hellem beige und dunklerem beigebraun.
->e Lyrae(10er Eud, 5er Eud,): Im 100er Mak bei 160x leicht getrennt "gute Beugungsringe", schon bei 80x ansatzweise Trennung. Kein Vergleich zu meinem ersten 100er Mak in 1994.
Ansonsten waren es wieder mal die üblichen Objekte, für Neues war der Himmel zu schlecht...


18/10/1998 Tja, die Scheisswetterphasen bestimmen das Jahr 1998. Selbst geduldigere Zeitgenossen (Frank) bekommen langsam den Frust in diesem tiefdruckverseuchten Jahr. Astronomische Tätigkeiten finden sich lediglich im Reden und Kungeln bei Michael wieder. Und damit ist ja auch bald Schluss, wenn Michael im Januar bei Astrocom anfängt. Aber gestern (17/10) ging es ja nochmal: Da wurden die beiden Eudiaskopischen Okis mit 100 Mark gegen das 7er Nagler getauscht und (aller Voraussicht nach) der alte 75er Pentium-Rechner gegen das 80er Ultima von "Celestron". Das wird dann allerdings Manövriermaterial in Richtung des 20er Naglers..., mal sehen ob´s klappt. Tja, und dann wird´s völlig überraschend klar, man hat schon zwei Bierchen intus, will auf Piste und die Sterne grinsen einen an. Das es heute abend schön klar ist ist ja - klar, morgen klingelt um zehn vor sechs der Wecker. Wieso kann heute nicht Freitag sein? Da wurde dann wieder eine Wetterseuche hierher geschickt, frust...


--->17/11/1998; Düsseldorf-Hubbelrath; 100/ca.800 Maksutov; Okulare 42, 24, 15, 7mm

->Bedingungen, klar, bischen Cirrus, fSt 5.2, ca - 3°, kaum Wind und Seeing, Neumond minus 2 Tage

->Sollte eigentlich der Leoniden-Abend werden, war es aber nicht, da der Löwe zur "Hauptschnuppenzeit (gegen 23 Uhr) noch garnicht sichtbar und der Beobachtingsplatz zwischen Düsseldorf und Mettman auch nicht gerade der Allerbeste war. So habe ich mit dem kleinen Maksutos, mal den Jupiter bei ca. 115-facher Vergrößerung anvisiert und war von der Qualität der Optik beeindruck: Bei etwas günstigeren Bedingungen müsste man auch erste Einzelheiten innerhalb der Hauptatmosphärenbänder sehen können. Auch der Saturn entblösste zeitweise seine Cassini-Teilung und mindestens zwei Monde. Schliesslich gabs noch kurz M 42, im 7er Nagler ein schöner Anblick mir dem Trapez; bei ca 55facher machte der Nebel einen leicht grünlich-blauen Eindruck, Einbildung? Zudem ist zu agen, das waren alles kurze und zittrige Beobachtungen. Aber man wird ja bescheiden in einem solchen Jahr, auch wenn´s mit den Leoniden nix wurde. Kommen ja 2031 wieder...


--->20/11/1998; Hattingen, Am Zippe; 180/1800mm Maksutov; Okulare: 35,15,7,5.2mm
->Neumond plus 1 Tag, fst 5m8, kaum Seeing und Wind, ca. -5° absinkend
Bei eisiger werdender Kälte und etwas Feuchtigkeit wurden Saturn, Jupiter. Am Saturn konnte ich die Cassini-Teilung und Atmosphärenstrukturen (Wolkenstreifen) durch das guteSeeing wie nie zuvor beobachten (120/255fach). In den Plejaden waren Sterne bis 13mag indirekt sichtbar
->402) Abell12(120 + O-III): Der Orion stand noch tief, dennoch war Abell 12 zeitweise indirekt aus "Ausbeulung" von m Ori erkennbar.
->403)M1/NGC1952(51x + O-III):Deutlich erkennbar, auch die Form des Crabnebel war zu sehen; bei indirektem Blick "gemottled"

Schon kuz darauf haben wir (Nils, Uwe, Friedrich und Dominique) den Abflug gemacht; die Geräte waren bei mittlerweile ca.-8° gut zugereift und die Hände glichen Krallen...

Beobachtungen  1994  1995  1996  1997  1999 
Zurück zur Astronomie   Zurück zur Homepage