26.10.00

Okulare: 27er Panoptic; 20/9er Nagler; 4er Zeiss Abbé

Düsseldorf-Friedrichstadt, Testbeobachtung am ersten Abend...

Bedingungen: Wolken, Regen

Dazu siehe: Tips





12.03.01

Bedingungen: ca. 5°, Seeing 3-4, Vollmond plus 5 Tage, leichte Cirren

Okulare/Filter: 55er Plössl, 19er Widefield, 7er Nagler, 4er Abbé + O-III-Filter



Nach längeren Problemen und Hin und Hergeschicke des Teleskopes kam der 150er Refraktor heute mittag an und abends sofort zum Einsatz (Oh Wunder, es war doch tatsächlich mal klar in Erkrath vor Düsseldorf...).

Also rauf auf die SP-DX und los....

Zunächst waren es natürlich die schon recht tief im SW befindlichen Planeten Venus, Jupiter und Saturn, die "drankamen".
Die Venus, schon tief im W und somit über dem Luftgeflirre von Düsseldorf erschien im 19er als eine zittrige Sichel (ca. 45").
Auch der Saturn kam nicht wirklichscharf "rüber", da die Luft - wie üblich - zu unruhig war. Bei 172fach gab es zwar eine durchlaufende Cassini-Teilung, die aber auch nur gelegentlich - aus erwähnten Gründen.
Der Jupiter offenbarte hin und wieder Details in seiner Atmosphäre und auch einen Mondschatten auf der Planetenscheibe. Aber auch hier war nicht allzuviel drin, die Optik konnte nicht ausgereizt werden aufgrund der bescheinen Seeingverhältnisse im westl. Teil des Beobachtungsausschnittes.

Also, was nun?

Na, erstmal wirklich in einem anderen Himmelsareal testen, wie´s denn da mit Seeing aussieht; am noch relativ hoch im S stehenden Orion. Zunächst also den bekannten eta Ori ins Visier (bei 172 und 300 fach) und... da schau´sch her, das Bild war garnicht so zappelig (zumindest nicht dauernd): Man konnte schön beide Konponenten getrennt sehen, mit weitem Abstand(300fach).

Na, da geht mehr... und das auch im Orion. Bietet derdoch auch den Doppelstern 30 Ori mit einer Distanz von 1"1. Und auch der "zierte" sich nicht lange, sondern war bei 172fach etwas schwieriger, bei 300fach jedoch gut getrennt zu erkennen.

Na, jetzt kam doch endgültig Hunger auf mehr...

... der aber an 54 Aur (0"9/ 6m0/7m8) etwas ausgebremst wurde: Man konnte bei 300facher V zwar "etwas irgendwie Längliches" beobachten, aber so richtig war es da nicht. Zu hohe Komponentendifferenz bei zu geringem Abstand???

Aber, sowas darf erstmal nicht bremsen, mutig weiter, und weitere Prachtobjekte gibt´s ja reichlich...
So z.B das bekannte Dreifachsystem zeta Cnc (AB: 0"8 AC: 6"6). Also noch enger (AB), dabei aber ähnliche helle Komponenten (5m6/6m0) und... aufgelöst! Man konnte in ruhigen Momenten deutlich beide Sternscheibchen "nebeneinander" sich so gerade eben berührend erkennen. Da wird auf einmal deutlich, was nicht nur der Abstand, sondern auch die Komponentenhelligkeit für die Trennung von Doppelsternen ausmacht.

Im Osten "schlurfte" nach halbwegs tief Bootes "empor", und der hat ja "auch einen", nämlich zeta Boo (0"9/3m0 & 3m5). Aber, der war ne kurze Abhandlung, der wurde nichts aufgrund zu waberiger Luft.


Ja, es gab natürlich auch noch anderes zu beobachten: Natürlich M42/43. An den wagte ich mich mal mit dem 55er Plössl ran, also, mit 6.9mm AP bei ca. 22 facher Vergrößerung... Siehe Link

Und auch noch der Eskimonebel NGC 2392 kam nach langer Zeit mal wieder ins Okular: Leider machen sich auch bei helleren PN´s schlechte Bedingungen sofort bemerkbar: Man konnte den PN gut erkennen, auch den Zentralstern. Aber, bis auf eine gleichmässige Abnahme der Intensität vom Zentrum zum Rand hin waren keine weiteren Einzelheiten zu entlocken. Jetzt ein Alpenhimmel...

Galaxien versuchte ich auch noch: Aber selbst am "großen T" am Schwanz des Löwen war nichts zu wollen, zu hell war der Himmel.
Unter solchen Bedingungen ist mal halt auf wenige Objektgruppen beschränkt. Glück denen, die in besserer Umgebung wohnen.


Fazit dieses "Doppelsternabends":

Diese Optik hält, was 6" Refraktoroptiken versprechen und das unter keineswegs optimalen Seeingbedingungen. Unter Erkrather Bedingungen sind hin und wieder auch Doppelsterne (zumindest solche, die während der Beobachtung in Zenitnähe stehen) lohnende Objekte. Man kommt bis nahe an das theoretischen Limit (nach Dawes: 112.5/Objektivöffnung in mm) Hier wären es 112,5/150=0"75, und 0"8 sind "geschafft". Wobei, bei excellenten Bedingungen ist da wohl noch etwas mehr "drin".

Was eine solche 6"-Optik unter genialen Bedingungen noch bringen kann siehe hier


Fein!







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